Gerade wer mit dem DJ sein anfangen möchte, steht vor der Frage: Was benötige ich als DJ für eine Grundausstattung, um mit dem Auflegen anzufangen? Natürlich kann dies je nach Art (Hochzeits-DJ, Club-DJ etc.) und auch Budget sehr stark variieren. Zudem muss man sich ebenso mit den folgenden Fragen befasst werden:
- Wie präsentiere ich mich vor Publikum?
- Wie finde ich den passenden DJ Namen?
- DJ Techniken entwickeln: Übergänge zwischen Songs, Songauswahl
- Woher bekomme ich die neue Songs und wie passen diese zusammen?
- Wie komme ich an neue Aufträge?
Allerdings geht es in diesem Beitrag in erster Linie um das reine Equipment, das du zum Auflegen benötigst. Wir beleuchten hier nach und nach die einzelnen Punkte, um dir einen einfachen und schnellen Überblick über die verschiedenen Bereiche zu geben. Starten wir mit den grundlegenden DJ-Equipment-Komponenten:
DJ Controller / DJ Mixer
Die Hauptkomponente, wenn es ums Auflegen geht: Der DJ Controller. Ein solcher Controller ist ein kompaktes Gerät mit verschiedenen Knöpfen, Fadern und Drehreglern. Mit einem Controller kann das abzuspielende Musikmaterial entsprechend gesteuert und beeinflusst werden. Wie der Name schon sagt „kontrollierst“ du damit die Musik. Du kannst sie mit den Drehreglern z.B. lauter/leiser regeln oder Lieder ineinander mischen. Das klappt natürlich auch mit der Maus am PC , allerdings hast du hier dann nur eine Eingabemöglichkeit (Maus) und das wird dann ehrlich gesagt ganz schön kompliziert und unpraktikabel. Die DJ Controller können direkt mit einem Notebook verbunden werden.
Die auf diesem Notebook befindliche DJ Software (z.B. Traktor oder Serato) kann dann direkt mit dem Controller angesteuert werden (MIDI Steuerung). Auch gibt es die Möglichkeit die DJ Controller als Standalone Geräte zu betreiben. Das bedeutet, dass du gar kein extra Notebook benötigst. Du steckst einfach deine Musikquelle (z.B. USB Stick) direkt in den DJ Controller und kannst diese dann direkt steuern. Diese DJ-Controller verfügen dann über kleine Displays mit denen du die Musik durchsuchen kannst und so dein Set abspielst.
Neben den DJ Controllern gibt es noch die DJ Mixer. Ein DJ Mixer ermöglicht es dir mehrere Eingänge zu steuern / mixen. Du hast z.B. vier Medien über die du simultan Musik abspielen / mixen willst (Zwei CD Spieler, ein Notebook und einen Plattenspieler). Dann benötigt dein Mixer auch vier Eingänge für die jeweiligen Zuspieler. Dieser Mixer hat dann ebenfalls vier Fader, mit denen du das jeweilige Signal dann lauter oder leiser regeln kannst. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit einen, zwei, drei oder vier Eingänge gleichzeitig zu nutzen.
DJ CONTROLLER EMPFEHLUNGEN:
- Native Instruments Traktor S3 (hier kaufen *) – günstiger 4 Kanal Controller
- Denon DJ SC Live 4 (hier kaufen *) – weltweit erste Amazon Music Unlimited Integration
- KRASS: Denon DJ Prime 4+ (hier kaufen *) – Standalone 4 Kanal Controller mit WiFi Streaming
Wer noch ganz am Anfang steht und erstmal schauen möchte, ob da ganze überhaupt etwas für einen ist, kann sich auch ein kleines, günstiges Hercules DJ Learning Kit * kaufen. Natürlich darf man nicht viel erwarten, aber für die ersten Schritte sicherlich nicht verkehrt, als sofort Unmenge an Geld zu investieren.
DJ Software
Wie eingangs schon erwähnt benötigst du, wenn du mit einem Notebook als Musikquelle und Steuerelement arbeitest auch eine spezielle DJ Software. Diese Software bildet die meisten Funktionalitäten ab, die du mit dem Controller entsprechend steuern kannst. Es ist also möglich die jeweiligen Drehregler am Controller zu verändern und dies wird simultan auf dem Notebook in der Software angezeigt und wirkt sich somit auch auf die abgespielte Musik aus. Über die DJ Software wird die Musikbibliothek organisiert und deine Songs entsprechend vorbereitet.
DJ SOFTWARE EMPFEHLUNGEN:
- Traktor Pro 3 von Native Instruments (hier kaufen *)
- Serato DJ Pro (hier kaufen *)
Wer es jedoch erstmal etwas günstiger angehen will sollte sich einmal MixVibes Cross 4 DJ * anschauen.
Notebook / CD Player und andere Musikquellen
Wie kommt die Musik überhaupt in den Controller? Das ist eine weitere sehr spannende Frage. Aber ganz einfach erklärt: Du hast eine Eingabe, bearbeitest diese entsprechend und gibst dieses Signal dann über deine Musikanlage (PA = Public Access) aus. Die Eingabe kann auf verschiedene Arten erfolgen. Früher hatte man Schallplatten, die mittels zweier Plattenspieler und einem Mixer entsprechend ineinander gemixt wurden. Dann wurden die Plattenspieler durch CD-Player ersetzt. Vereinzeln auch noch MiniDisc (ja das gab es damals auch noch).
Heutzutage erfolgt das Auflegen meistens direkt digital über Audiodateien im WAV, FLAC oder MP3 Format. Die befinden sich dann auf den Notebooks, MP3-Playern, USB-Sticks oder direkt bei Streaminganbietern wie Amazon Music Unlimited *, Spotify, Deezer und Co.
NOTEBOOK EMPFEHLUNGEN:
- Apple MacBook Pro (jetzt auf Amazon finden *) – TOP Sachen Verarbeitung & Verlässlichkeit!
Kopfhörer
Natürlich musst du als DJ sehr dynamisch agieren. Klar bereitest du dich im Vorfeld auf einen Gig entsprechend vor und erstellt eine „Vorab“ Playlist mit möglichen Liedern. Allerdings kommt es gerade auf gebuchten Events wie z.B. auf einer Hochzeit häufig vor, dass die Leute sich Lieder wünschen oder du deine Playlist natürlich am Abend nochmal anpasst. Hier ist ein Kopfhörer ein absolutes „MUSS“. Denn hier kannst du Titel entsprechend vorhören oder Einstiegspunkte nochmal kontrollieren. Passt der gewünschte Titel in deine Vorauswahl usw.
Gerade bei DJ Kopfhörern ist darauf zu achten, dass diese geschlossen sind – also ohrumschließend. So absorbierst du laute Umgebungsgeräusche und kannst dich voll und ganz auf den Song in deinen Headphones konzentrieren. Ich persönlich würde kabelgebundene Kopfhörer empfehlen, die du direkt an deinen DJ-Controller anschließt. So läufst du nicht Gefahr, dass sie während eines Gigs der Akku versagt oder Störgeräusche auftreten. Die Kopfhörer werden mittels eines Klinkensteckers (3,5 / 6,3mm Klinkenanschluss) mit dem Controller verbunden.
KOPFHÖRER EMPFEHLUNGEN:
- Sennheiser HD-25 – (hier kaufen *) bzw. den Nachfolger HD-25 Plus (hier kaufen *)
- Audio-Technica ATH-M40 X (hier kaufen *)
- PERSÖNLICHER TIPP: Sony MDR-7506 (hier kaufen *)
Diesen habe ich selbst im Einsatz und kann ihn nur wärmstens empfehlen. Auch zum Producing kann dieser Studiokopfhörer bestens genutzt werden.
Mikrofon
Gerade mobile DJs kommen nicht um eine Mikrofon herum. Kleine Moderationen oder Vorstellungen werden gerade bei einer Personenanzahl über 30 mittels eines Mikrofons getätigt. So wird die Stimme des Sprechers geschont, der sonst versucht gegen einen immer vorhandenen Lärmpegel anzureden.
Bei der Mikrofonauswahl kann ebenfalls zwischen einer kabelgebundenen und einer kabellosen Variante entschieden werden. Allerdings ist hier ein kabelloses Funkmikrofon vorzuziehen, da dieses auf schnell rausgegeben werden kann, wenn z.B. der Gastgeber die Eröffnungsrede halten möchte. Der Sprecher muss sich nicht zum DJ hinter das Mischpult stellen und auch Stolperfallen vor der Bühne werden vermieden.
Ein wichtiger Hinweis ist auch ein Mikrofon mit einem Schalter zu wählen, so dass der Sprecher das Mikrofon selbst ein- / ausschalten kann und du nicht immer den Pegel vor dem Sprechen entsprechend hochregeln musst.
MIKROFON EMPFEHLUNGEN:
Kabelgebundene Mikrofone:
- Shure SM58S – Die unkaputtbare Mikrofon Legende (hier kaufen *) mit Schalter
- PREISTIPP: Behringer XM8500 (hier kaufen *) ohne Schalter
Kabellose Mikrofone:
- Shure BLX24/SM58 S8 – Tolles Funkmikrofon mit Schalter (hier kaufen *)
Dieses Funkmikrofon habe ich selbst im Einsatz und kommt immer wieder zum Einsatz. Es zeichnet sich durch seine hohe Reichweite und unterbrechungsfreie und rückkopplungsarme Übertragung aus.
PA (Public Access) = Musik Anlage
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen 🙂 Musikausgabe und Klangwahrnehmung ist von Person zu Person unterschiedlich. Natürlich liegt es auch an den zur Verfügung stehendem Equipment und somit auch am Budget. Auch der Einsatzbereich muss hier natürlich berücksichtigt werden. Willst du in Clubs auflegen, ist meist schon Equipment bzw. eine PA vorhanden und man hat hier wenig Spielraum.
Bist du hingegen als mobiler DJ im Einsatz, so haben diese meist eine eigene Ausstattung samt Musikanlage in ihrem Besitz. Diese muss je nach Veranstaltungsgröße dimensioniert sein, dass ihr keine böse Überraschung erlebt, samt Beschwerden, dass die Musik zu leise ist bzw. einfach schlecht klingt.
Bei PA Systemen ist noch zwischen aktiven und passiven Systemen zu unterscheiden. Bei aktiven Systemen hat jede Box ihren eigenen Stromanschluss und es wird, nicht wie bei passiven Systemen, ein separater Verstärker benötigt. Jede Aktive Box hat somit ihren eigenen Verstärker und mehr Technik an Board, was sich auch im Preis und vor allem Gewicht widerspiegelt.
Um den nötigen Durchsatz zu haben empfiehlt sich hier eine 2:1 System aus zwei Top-Teilen (Mitten + Höhen) und einem Subwoofer (für die Bässe). Besser natürlich pro Top-Teil ein Subwoofer. Hier benötigt ihr dann noch passende Lautsprecher Ständer bzw. Distanzstangen *. In den letzten Jahren haben sich auch Säulen PAs durchgesetzt, bei der das komplette Set zusammen ist und die Top-Teile in Säulenform einfach auf den Subwoofer gesteckt werden. Das ist ein enormer Mobilitäts-Pluspunkt im Gegensatz zu einem 15 Zoll Top-Teil.
Eine Musikanlage ist natürlich mit gewissen Ausgaben verbunden, wobei eine eigene Musikanlage durchaus Sinn macht. Zum einen kennt ihr euer Equipment und wisst wie sie einzustellen ist und zum anderen müsst ihr euch nicht von Gig zu Gig an andere Komponenten gewöhnen.
Trotzdem kann es gerade in der Anfangszeit eure DJ Karriere sinnvoll sein, dass ihr euch erstmal eine PA leiht. So habt ihr eine vernünftige Anlage für wenig Geld und seit immer auf einem aktuellen Stand.
PA EMPFEHLUNGEN:
- Einsteigerklasse: Thomann 2:1 System: the box CL 110/118MKII Basis Bundle (hier kaufen *)
- Säulensystem: Turbosound IP3000 (hier kaufen *) – Kompaktes, leistungsstarkes System
- TOP: Top Teile von RCF mit 12 Zoll Lautsprecher (hier kaufen *)
Diese habe ich selbst in einer 2er Kombi + RCF SUB 708-AS MK3 18 Zoll Subwoofer (hier kaufen *) im Einsatz und bin von der Kombi begeistert (wenn ich das Gewicht vernachlässige 😉
Lichttechnik
Dieser Punkt behandelt jetzt nicht direkt das Auflegen, aber gerade als mobiler DJ wird man oft als die eierlegende Wollmilchsau gebucht. Neben der eigentlichen Serviceleistung des Auflegens bzw. der Unterhaltung der Gäste, wird passendes Equipment in Form von Lichttechnik vorausgesetzt. Hier ist es durchaus sinnvoll in etwas Lichttechnik zu investieren.
Angefangen von ein paar Floorspots *, die für indirekte Beleuchtung der Location sorgen, über etwas bewegtes Licht * oder Moving Heads * für die Tanzfläche, sorgt etwas Nebel * für die richtige Entfaltungskraft der Lichter.
Zubehör (DJ Stand, Boxenständer, Dekoration, Kabel)
Natürlich geht nichts ohne das passende Zubehör. Dazu zählen neben Boxenkabeln auch die richtigen Cases, um euer Equipment sicher zu transportieren und zu lagern. Aber auch DJ Stands, Boxen- oder Lichtständer, sowie ein bisschen Licht runden die Grundausstattung eines jeden DJs ab.
Wie präsentiert ihr euch? Neben der Location und dem Essen ist die Musik ein ausschlaggebender Punkt, wenn nicht DER Punkt für eine gelungene Party. Und jeder Gast klopft mindestens einmal den DJ und die Tanzfläche, sowie seine Wirkung ab. So wirft er auch dir und deinem Auftreten sicherlich einen Blick zu und kommt in erster Linie mit deinem DJ Stand o.ä. in Augenkontakt. Hier gibt es mittlerweile schon sehr schön, funktionelle und vor allen einfach zu transportierende Tische für mobile DJs (z.B. der Roadworx DJ Table – hier einkaufen *) Dieser ohne Werkzeug aufzubauende Tisch lässt sich toll von hinten bestrahlen und schafft eine tolle Atmosphäre.
Ich selbst nutze immer einen Tisch mit min. 1,60m Länge der jeweiligen Location. Über diesen werfe ich eine von mir mitgebrachte 2x3m große schwarze Moltondecke * und positioniere auf dieser meinen individuell angefertigten schwarzen DJ Stand. Dieser ist ca. 1,60m lang und kann an den Enden jeweils aufgestellt werden. Er ist um die 40cm hoch und komplett schwarz. Die Front hat eine ca. 1,30m x 0,20m Aussparung in der eine Milchglas-Plexischeibe sitzt. Diese beleuchte ich von hinten, was eine ebenfalls sehr schön Atmosphäre schafft.
Ein Notebookständer * darf natürlich auch nicht fehlen, Dieser lässt das Gerät höher stehen und schafft so leichte Zugänglichkeit und bietet zudem Schutz gegen z.B. ein auslaufendes Getränk.
Des weiteren benötigt man entsprechende Lautsprecher & Mikrofonkabel *. Dies sind sogenannte XLR Kabel, die es in verschiedenen Längen und Farben gibt. Auch ein paar Ersatzkabel sind nicht verkehrt. Zudem entsprechende Transportboxen * für Kabel, Kabelbinder *, Panzertape * und weiteres Equipment.
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